Heister-Neumann will Schüler- und Eltern feindlichen Klassenbildung durchdrücken
Das Kultusministerium zwingt die Schulen in Niedersachsen, künftig jedes Jahr kleinere Klassen zu größeren Verbänden zusammenzulegen, um Lehrerstellen einzusparen. Doch der entsprechende Erlass hat bislang überhaupt noch keine Rechtskraft.
Nach Auskunft von Dörthe Weddige-Degenhard, SPD-Mitglied im Kulturausschuss des Niedersächsischen Landtages, müssen die Schulen entsprechend einer Anweisung des Ministeriums bereits seit Ende Mai so verfahren. Der so genannte neue Klassenbildung erlass befindet sich aber noch bis zum 15. Juli in der schriftlichen Anhörung.
„Der Landeselternrat hat sich bereits gegen die Änderung der bisherigen Regelung ausgesprochen“, teilte Weddige-Degenhard mit. Dennoch beharre das Ministerium auf seinem Kurs.
Für die Landtagsabgeordnete ist dieses Vorgehen unerträglich und „absolut unpädagogisch“. Klassenstärken würden weiter noch oben getrieben, die Grenze von 32 Schülerinnen und Schüler pro Klasse an Gymnasien und Realschulen in immer mehr Fällen erreicht und überschritten. Freundschaften würden schon in der Grundschule auseinander gerissen.
Die Belastungen für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler nehmen immer weiter zu. Damit werden die Arbeitsbedingungen in den Klassen weiter verschlechtert, die Chancen für persönliche Zuwendung werden verringert.
„Ich appelliere dringend an das Kultusministerium, diese Schüler-, Lehrer- und Eltern feindliche Regelung zurückzunehmen“, so die Abgeordnete