Niedersachsen verabschiedet sich von der Finanzierung der Mehrgenerationenhäuser.

Das ablaufende Aktionsprogramm des Bundes für Mehrgenerationenhäuser führt auch im Mehrgenerationenhaus Salzgitter Bad zu großer Sorge. Das Programm der Generationshäuser ist ein wichtiges Element für das Zusammenleben. Die Leistungen dieser
Häuser sind breit gefächert, von der Kinderbetreuung bis zum Mittagstisch für Senioren. Für
die sozial schwächeren Bürger stellen diese Häuser eine große Stütze dar. Würden diese
Häuser wegfallen, wäre dies für viele ein Bruch in der Gemeinschaft.
Die Bundesregierung bietet zwar weiterhin die Möglichkeit einen Zuschuss wie bisher von
40.000 Euro jährlich zu bekommen, allerdings muss von nun an das Land bzw. die
Kommune ein Viertel, also 10.000 Euro übernehmen, um überhaupt in dieses
Förderprogramm aufgenommen zu werden. Jedoch kann dieser Betrag nicht von jeder
Kommune angesichts des angespannten Haushaltes gewährleistet werden. Der SPDLandtagsabgeordnete Marcus Bosse hat daher in einem Schreiben an die Niedersächsische Sozialministerin Özkan gebeten, dass das Land die erforderlichen 10.000 Euro für die insgesamt 56 Niedersächsischen Mehrgenerationenhäuser zu Verfügung stellen sollte. Ministerin Özkan äußert sich dazu in ihrem Antwortschreiben: „Ich sehe hier vorrangig die Kommunen in der Pflicht“ und „Für eine Übergangsfinanzierung (…) aus Landesmitteln sind im Landeshaushalt keine Mittel vorgesehen“. Bosse kritisiert diese Ablehnung: „Es ist nicht akzeptabel, einerseits davon zu sprechen, dass es mehr Orte geben müsse, wo Jung und Alt sich treffen können, andererseits jedoch bei der Finanzierung der
Mehrgenerationenhäuser eine Ko-Finanzierung zu verweigern.“ Niedersachsen ist das Geburtsland der Mehrgenerationenhäuser. Die heutige Bundesministerin Ursula von der Leyen hatte die Mehrgenerationenhäuser vor wenigen Jahren in Niedersachsen ins Leben gerufen. Ausgerechnet Niedersachsen verabschiedet sich nun als erstes Land von der Finanzierung dieser Häuser. In Salzgitter-Bad wird nun die Stadt Salzgitter den 10.000 Euro Anteil übernehmen müssen, um den Erhalt des Mehrgenerationenhauses zu sichern. Die SPD Fraktion stellt dazu den Antrag. “Nun muss die Stadt der finanziellen Verpflichtung nachkommen um die Mehrgenerationenhäuser am Leben zu erhalten“ so Bosse.