
zu einer ersten Gesprächsrunde auf das rote Sofa eingeladen. Es
diskutierten (v.l.): Thomas Vogel, Jobcenter, Marion Dollenberg,
Dollenberg Isolierungen, Gastgeber Falk Hensel und Paul Arzberger,
Betriebsrat Lehnkering.

Gesprächspartnern. Marion Dollenberg, Paul Arzberger und Thomas Vogel.
Genau vier Monate vor der Landtagswahl, die am 20. Januar 2013
stattfindet, hatte Falk Hensel am vergangenen Donnerstag auf sein rotes
Sofa eingeladen. „Ich werde in den nächsten Wochen und Monaten
regelmäßig verschiedene Themen mit interessanten Gästen auf meinem Sofa
diskutieren“, sagte Hensel während der Begrüßung der rund 40 Gäste
in der Lounge von Laguna Beach in der Wolfenbütteler Innenstadt.
Besonders wichtig ist es ihm hierbei, dass er mit den Gästen im Publikum
ins Gespräch kommt und gemeinsam mit seinen Gästen auf dem roten Sofa
für Fragen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung
steht.
„Das Problem des Fachkräftemangels ist für uns nicht neu und keine
Folge der demographischen Entwicklung“, beschrieb Marion Dollenberg die
Situation ihres Unternehmens zu Beginn der Gesprächsrunde. „Bereits vor
15 Jahren sind wir losgezogen und haben in den Schulen für unseren Beruf
geworben“, sagt Dollenberg und fügt hinzu: „Leider genießt der Beruf
nicht die Anerkennung, die er verdient hat.“ Die fehlende Würdigung der
Menschen und verschiedener Berufsgruppen begleitete die Gesprächsrunde
fortwährend. Jobcenter Geschäftsführer Thomas Vogel verwies auf die zur
Zeit 1.200 jungen Menschen unter 25 Jahren, die derzeit Klienten des
Jobcenters sind. „Wir entwickeln für jeden jungen Erwachsenen
individuelle Förderungen, um ihnen den Einstieg in eine
sozialversicherungspflichtige Tätigkeit zu erleichtern.“ Paul Arzberger
verwies auf die Forderungen des DGB an die nächste Landesregierung. „Um
faire Marktbedingungen zu schaffen, ist ein Mindestlohn von 8,50 Euro eine
unserer Forderungen.“ Marion Dollenberg schloss sich dieser Forderung an
und sagte, dass nur mit vernünftigen Löhnen auch gute Fachkräfte
gefunden und gebunden werden können. Die gute Qualität der Arbeit kann
damit gehalten werden. Thomas Vogel führte aus, dass durch die
existierende Grundsicherung quasi ein Mindestlohn existiere, dieser
allerdings nicht den Menschen würdige. Es sei etwas anderes, wenn man
für die geleistete Arbeit so entlohnt würde, dass man davon leben
könne, als wenn der Arbeitnehmer trotz eines Vollzeitjobs noch zum
Jobcenter gehen müsse um Leistungen zu beantragen, damit er seinen
Lebensunterhalt bestreiten könne.
Das Thema Bildung rückte in das Zentrum der Diskussion. Nur mit einem
guten Bildungssystem und guten Schulabschlüssen werden Grundlagen für
eine gute Ausbildung oder das Studium gelegt. Unterstrichen wurde die
derzeitig schlechte Qualität der Bildung durch mehrere anwesende
Hauptschüler, die auf die Diskriminierung ihrer besuchten Schulform
hinwiesen. Ganz konkret wurden fehlende Fachlehrer und offene Stellen
angesprochen. Die anwesenden SPD-Stadtratsmitglieder nahmen sich gleich
gemeinsam mit Falk Hensel diese Problematik an. „Wir werden dies
weiterverfolgen und versuchen Lösungen herbeizuführen“, sagte Falk
Hensel und verwies auch hier auf die fehlende Würdigung der Schülerinnen
und Schüler an einer Hauptschule.
„Wir brauchen einen Zukunftsdialog und ein Handeln Hand in Hand zwischen
Wirtschaft, Wissenschaft, Gewerkschaft, Sozial- und
Zivilgesellschaftlichen Organisationen“, sagte SPD-Landtagskandidat Falk
Hensel abschließend. Die Reform der veralteten Bildungsgesetze ist eine
wichtige Komponente für eine starke Wirtschaft in unserer Region“,
betonte Hensel. Die nächste Veranstaltung auf dem roten Sofa findet am
26. September um 19 Uhr im Sportheim in Schandelah statt. Thema wird hier
„Gleiche Lebenschancen für alle durch bessere Bildung“ sein. Falk
Hensel stellt die bildungspolitischen Ziele der SPD vor.