
Auf Nachfrage erklärte Rindermann, dass aufgrund von Mutterschutz oder Krankheit nicht immer das Stammpersonal von 13 Kolleginnen und Kollegen erreicht wird. Laut Bosse herrsche zudem Unzufriedenheit unter den Polizistinnen und Polizisten über den von CDU/FDP eingeführten sogenannten „A-11 Erlass“, der eine Beförderung zum Hauptkommissar von bestimmten Dienstposten abhängig und damit für viele Beamte unmöglich macht. Bosse: „Die SPD in Niedersachsen wird im Falle eines Wahlsieges den „A 11 Erlass“ abschaffen oder in Rahmen der finanziellen Gegebenheiten zumindest modifizieren. Wir brauchen motivierte Polizeibeamte, dazu gehört, die Entwicklungschancen im Polizeidienst gerechter zu gestalten und Aufstiegschancen zu verbessern.“
„In den 1990er Jahren hat die damalige Landesregierung gut funktionierende Strukturen geschaffen, in der integrierten Aus- und Fortbildung von Schutz- und Kriminalpolizei, sowie bei der Arbeit vor Ort. Inzwischen hat die schwarz/gelbe Landesregierung die Integration von Schutz- und Kriminalpolizei bürokratisch verwässert und den Polizeidienst mit Verwaltungsaufgaben überfrachtet. Zunehmend werden Polizeibeamte für Schreibtischbürokratie eingesetzt“, bemängelte Bosse. Der Alltag der Beamten, so Bosse, werde oftmals bestimmt von unbefriedigenden Arbeitsbedingungen und fehlenden Aufstiegs- und Zukunftschancen. Mühe lobte abschließend: „Trotz dieser stark verbesserungsbedürftigen Rahmenbedingungen leisten die Polizistinnen und Polizisten hier in Schöppenstedt hervorragende Arbeit.“