
„Unsere Kunden zahlen pro Jahr eine feste Summe“, erklärte Gärtnerin Lea Nagel das Prinzip. „Dafür können sie sich von April bis Dezember mit der Menge an Gemüse versorgen, die ein Erwachsener benötigt.“ Neu sei außerdem, dass zu Beginn jeden Jahres alle Teilnehmenden gemeinsam besprechen würden, was in der Saison angebaut werden soll. Die Solidarische Landwirtschaft ist auf dem Demeter-Hof in Groß Dahlum, der bis vor zwei Jahren noch von Vater Hilmar Nagel betrieben wurde, erst im vergangenen Jahr ins Leben gerufen worden. Nach anfänglich 50 Mitgliedern seien nun bereits 72 Menschen mit dabei, erzählte Lea Nagel. An ihre Schwester, die weiterhin den Hofladen betreibt und einen Marktstand in Wolfenbüttel beschickt, verkauft sie einen weiteren Anteil ihrer Produktion. „Etwa 100 Menschen könnten wir mit dem Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft versorgen“, schätzt sie.
Nach einem Rundgang durch den Kräutergarten zeigte sich Landwirtschaftsminister Christian Meyer überzeugt: „Wir begrüßen solche Modelle. Den Betrieben ermöglicht die Vermarktungsweise eine bessere Planungssicherheit.“ Christiana Steinbrügge ergänzte: „Die Landwirtschaft muss ihren Beitrag zur ökologischen Herausforderung leisten. Das geschieht hier in Groß Dahlum in vorbildlicher Weise.“