Mit großem Bedauern, aber zugleich vollem Respekt haben wir die Entscheidung von Sigmar Gabriel, auf eine Kanzlerkandidatur zu verzichten und gleichzeitig das Amt des Parteivorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands niederzulegen, zur Kenntnis genommen. Sigmar Gabriel war das politische Aushängeschild unserer Region und hat die Interessen der Bürgerinnen und Bürger selbst gegen größten Widerstand durchsetzen können. Hier sind u. a. die Entscheidung, den Asse II Schacht unter Atomrecht zu stellen, sowie das Einsetzen das Asse Zukunftsfonds, speziell zu erwähnen.
Sigmar Gabriel hat zahlreiche Erfolge erzielt, ist ein leidenschaftlicher Vollblutpolitiker und ein Junge aus der Region. Er hat nie die Bodenständigkeit verloren. Wir schätzen Sigmar Gabriel nicht nur aufgrund seiner herausragenden politischen Karriere, sondern vor allem als Gesprächspartner und Mensch, der es nie verlernt hat und nie verlernen wollte, jedem einzelnen mit Aufmerksamkeit und erfrischender Ehrlichkeit zu begegnen.
Der Entscheidung, die Interessen der Sozialdemokratie über sein eigenes Interesse zu stellen, gebührt allerhöchster Respekt und unseren persönlichen Dank.
Mit Martin Schulz steht ein Kanzlerkandidat zur Wahl, der wie kaum ein anderer für ein geeintes Europa steht, der den Zusammenhalt der Völker lebt und ein Gegenpol zum aktuell aufkeimenden Rechtsruck darstellt. Mit ihm an der Spitze wird die SPD nicht nur bei den nächsten Wahlen, sondern weit darüber hinaus ihr weltoffenes und solidarisches Profil stärken.